22.05.2025

Online-Diskussion: Wann werden wir als Österreicher wohnen?

FES Slowakei organisierte in Zusammenarbeit mit SFPA, der Paneuropäischen Hochschule und der Tageszeitung SME eine Diskussion über die Wohnungskrise in der Slowakei. Eva Mihočková, Chefredakteurin des SFPA-Portals Zahraničná politika, suchte in einem Interview mit Ján Palenčár, dem Präsidenten des Nationalen Verbands der Immobilienagenturen der Slowakei, nach Lösungen für eine bessere Wohnraumverfügbarkeit in der Slowakei.

Die Slowakei steht vor einer schweren Wohnungskrise, da junge Menschen hier länger als in allen anderen europäischen Ländern bei ihren Eltern wohnen bleiben. Die Situation wird durch das unzureichende Bautempo erschwert, da die Bauträger nicht in der Lage sind, die erforderliche Anzahl von Wohnungen auf den Markt zu bringen. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat das Thema Wohnen zu einer der Prioritäten der neuen Kommission erklärt und einen Kommissar mit einem neuen Ressort für Energie und Wohnen ernannt, der einen Plan für bezahlbaren Wohnraum ausarbeiten und Möglichkeiten für staatliche Anreize für einen schnelleren Wohnungsbau schaffen soll..

Palenčár wies auf die Notwendigkeit einer größeren Aktivität der Selbstverwaltung und des Staates im Bereich des Eigentums an Mietimmobilien hin. Als positives Beispiel nannte er Wien, das mehr als 200 000 Mietwohnungen besitzt. Er äußerte sich auch kritisch zu dem Problem, dass Kommunen dem Druck von Anwohnern nachgeben, die Neubauten in ihrer Nachbarschaft ablehnen, was zu einem Mangel an freien Baugrundstücken führt. Er betonte, dass weltweit ein Trend zur Verdichtung der Städte zu beobachten sei, weshalb der Staat bei der Änderung von Bebauungsplänen aktiver werden sollte.

Die Diskussion befasste sich auch mit alternativen Lösungen, darunter das Modell des genossenschaftlichen Wohnens, das als eine der Möglichkeiten zur Verbesserung der Wohnraumversorgung im Gespräch bleibt. Inspirierende Lösungen aus anderen Ländern könnten auch Slowakei helfen, die Wohnungskrise zu überwinden und die Zeit zu verkürzen, in der junge Menschen von ihren Eltern abhängig sind.

Das ganze Gespräch auf Slowakisch finden Sie HIER

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