Sunday, 29.10.2017 - Monday, 30.10.2017 - Berlin

Die Arbeitswelt inmitten von Veränderungen: Deutsch-slowakischer Dialog zur Digitalisierung der Arbeit

Industrie 4.0 und ihr untergeordnete Konzepte sind schon seit Langem ein Thema gesamtgesellschaftlicher Debatten in westlichen Ländern. Bundesrepublik Deutschland als eine der am meisten betroffenen europäischen Volkswirtschaften, beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren intensiv mit den Auswirkungen der Digitalisierung.

In der Slowakischen Republik wurde noch kein vergleichbares Prinzip einer ressortübergreifenden Kooperation und Suche nach langfristigen Lösungen erschaffen. Als ein dominantes „digitales“ Thema überwiegt hier bislang nur Industrie 4.0 und das ausschließlich aus der technologischen Investitionsperspektive. Digitalisierung bedingt jedoch auch Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, die eine möglichst komplexe nationale Strategie verlangen.

Mit dem Ziel die Zusammenarbeit einzelner Ressorts zu intensivieren, stellten wir aus sieben slowakischen Expert_innen eine Delegation zusammen und begleiteten sie am 29.-30. Oktober nach Berlin zu einem bilateralen Dialog über die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt. Die verschiedenen Ressorts haben somit in Zukunft die Möglichkeit sich an der Entwicklung einer vielseitigen Agenda zu beteiligen, die einerseits das Potenzial der Digitalisierung zur Beibehaltung der positiven wirtschaftlichen Ergebnisse nutzen, und andererseits die negativen Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt und die sozialgesellschaftlichen Strukturen abwenden sollte.

Die Delegation war in einer Zusammensetzung, die möglichst breitgefächerte fachliche Zugänge beinhaltete und somit die Möglichkeit einer hochspezialisierten Debatte mit den deutschen Kolleg_innen garantierte. Das slowakische Arbeitsministerium vertraten der Staatssekretär Branislav Ondruš und die Generaldirektorin der Sektion für Arbeit Danica Lehocká. Die Ansichten und Standpunkte der Gewerkschaften repräsentierten der Präsident der slowakischen Konföderation der Gewerschaftsverbände (KOZ) Jozef Kollár und die Sprecherin von KOZ Martina Némethová. Da das Thema der Digitalisierung ebenfalls den Bildungsbereich berührt, nahmen in Vertretung des slowakischen Bildungsministeriums ebenfalls die Staatssekretärin Oľga Nachtmannová und Karol Jakubík von der Sektion des regionalen Schulwesensan der Ausreiseteil. Ein weiteres Mitglied der Delegation war Ľubomír Kadlečík, Manager des Projektes Entwicklungsprognosen auf dem Arbeitsmarkt der slowakischen Statistikagentur TREXIMA. Im Namen des Organisationsteams wurde die Gruppe von der Direktorin der Friedrich Ebert Stiftung in der Tschechischen und Slowakischen Republik Anne Seyfferth sowie der Büroleiterin der Vertretung der Friedrich Ebert Stiftung in SR Zuzana Strapatá begleitet.

Die Gruppe besuchte im Rahmen des Programms das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Zentrale der Friedrich Ebert Stiftung sowie den Deutschen Gewerkschaftsbund. Im angehängten Programm finden Sie mehr Informationen zu den dort vortragenden Referent_innen sowie konkreten Themen, die auf der Agenda standen.

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