Akademie der jungen Gewerkschafter:innen: Arbeitsmarkt

Der Eröffnungsabend der Akademie widmete sich einem der heikelsten Themen des gegenwärtigen Arbeitsmarktes – der Problematik der am schlechtesten bezahlten Berufe und deren gesellschaftlicher Stellung. Der Sozialexperte Milan Kuruc wies in seiner Präsentation auf das alarmierende Phänomen der arbeitenden Armut hin, von dem immer mehr Menschen in der Slowakei betroffen sind. Er betonte auch die Notwendigkeit gewerkschaftlicher Vertretung in diesen Sektoren.

Der zweite Tag der Akademie stand im Zeichen der rechtlichen Aspekte gewerkschaftlicher Tätigkeit. Michal Drobný von der Metallgewerkschaft OZ KOVO leitete einen Block zum Arbeitsgesetzbuch und zur rechtlichen Einordnung gewerkschaftlicher Aktivitäten. Am Nachmittag beschäftigten sich die Teilnehmenden unter der Leitung von Anton Marcinčin von KOZ SR mit regionalen Unterschieden am Arbeitsmarkt. Die internationale Sekretärin von OZ KOVO, Monika Sitárová, stellte die europäische Perspektive der Gewerkschaften und des Arbeitsmarktes vor. Ein wichtiger Programmpunkt war auch das Medien- und Argumentationstraining zum Thema Mindestlohn.

Der Abschlusstag der Akademie konzentrierte sich auf die Zukunft der Arbeit im Kontext der Digitalisierung. Diana Puhovichová von der Digitalen Koalition präsentierte die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung des Arbeitsmarktes, der Prekarisierung der Arbeit und der Arbeitsmigration. Das Programm wurde mit einer weiteren Runde des Medien- und Argumentationstrainings fortgesetzt, bei dem die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, ihre erworbenen Fähigkeiten praktisch zu üben.

Die Kombination aus theoretischen Kenntnissen, praktischen Fähigkeiten und Diskussionen mit führenden Vertreter:innen der Gewerkschaftsbewegung schuf Raum für eine umfassende Entwicklung der Teilnehmenden in den Bereichen Arbeitsrecht und gewerkschaftliche Tätigkeit.