Diskussionsveranstaltung zum Thema "Feminismus, Demokratie und Neoliberalismus"
Im Rahmen der Paneldiskussion, an der sich vier Autorinnen der obengenannten Publikation sowie die Herausgeberin Eszter Kováts beteiligten, wurden die diversen Aspekte der Verbindungen zwischen Neoliberalismus und Feminismus besprochen.
Die Diskussion wurde von Anikó Gregor eröffnet, welche dem Publikum in ihrem Beitrag die grundlegende Theorie des Neoliberalismus erläuterte. Weiter beschäftigte sie sich mit der konkreten Problematik dessen, inwiefern neoliberale Politik die Prinzipien des Sozialstaates einschränkte und dass dies wesentlich stärkere Auswirkungen auf Frauen hatte, da ihnen „traditionell“ eher marginal geschätzte Pflege- und Betreuungsbeschäftigungen zugeschrieben werden.
Ľuba Kobová verdeutlichte in ihrem Beitrag, dass sich slowakische Feminist_innen in den 1990er Jahren vorwiegend dem Thema des durch den Mečiarismus hervorgerufenenNationalismus widmeten, wodurch andere wichtige Aspekte deutlich vernachlässigt wurden, wie bspw. der wirtschaftliche Kontext. Erst im Zuge der Wirtschaftskrise 2008 kam es zu einer Rückkehr zu diesen Thematiken.
Im Rahmen ihres Auftrittes wies Alexandra Ostertagová darauf hin, dass in die Slowakei (ähnlich wie in andere postkommunistische Länder) „westliche“ feministische Konzepte importiert wurden.
Andrea Czervan stellte abschließend in ihrem Beitrag eine Fallstudie vor, die sich mit der konkreten Situation von in dörflichen Regionen Ungarns lebenden Frauen beschäftigt.
Nach der Präsentation dieser interessanten Beiträge fand eine Diskussion statt, an der sich ein zahlreiches und tendenziell jüngeres Publikum aktiv beteiligte. Falls Sie ebenfalls Interesse an diesem Thema haben, im Anhang finden Sie die Publikation „Solidarity in Struggle. Feminist Perspectives on Neoliberalism“.
Partnerorganisation: ASPEKT
Veranstaltungsort: Goethe-Institut, Bratislava
Friedrich-Ebert-Stiftung
Vertretung in der Slowakischen Republik
Maróthyho 6
81106 Bratislava