02.11.2021

Diskussion MdA, Proforum, ASA, FES-SK - "Karl Polanyi: Kritiker des Laissez-faire Fundamentalismus"

Zum 135. Geburtstag des Ökonomen, Philosophen und Historikers Karel Polanyi veranstalteten Masarykova demokratická akademie, Progresívne fórum, Inštitút ASA und Friedrich Ebert Stiftung, Vertretung in der Slowakischen Republik eine Online-Diskussion mit zwei Panels unter dem Titel: "Karl Polanyi: Kritiker des Laissez-fare-Fundamentalismus".

Politikwissenschaftler, Schiftsteller und ehemaliger Diplomat Petr Drulák, als Diskussionsmoderator, sprach im ersten Panel mit den Gästen über das Leben und den Fundamenten der "Wirtschaftsschule" von Karl Polanyi und im zweiten Panel über den Nachlass von Polanyi für aktuelle Fragen des Verhältnisses von Gesellschaft und Markt.

Nach den einleitenden Worten von dem stellvertretenden Direktor der MdA Patrik Eichler über das Leben von K. Polanyi, diskutierten im ersten Panel Vladimír Manda, Philosph der Philosoph Konstantin-Unversität Nitra, Daniel Gerbery, Soziologe der Comenius-Universität Braislava, Brigita Schmögnerová, Wirtschaftswissenschaftlerin und ehemalige Finanzministerin, und Martin Muránsky, Philosoph. 

Die Panelist_innen stellten die grundlegende Ansätze von K. Polanyi zum Verhältnis von Staat und Gesellschaft vor, darunter sein Konzept der Verankerung der Wirtschaft in der Gesellschaft bzw. die Tendenzen ihrer Auflösung aus der Gesellschaft, sowie zur Förderung der sozialen und wirtschaftlichen Interessen und Bedürfnisse des Staates, sowie zu den Fragen des steuerlichen, sozialen und regulatorischen „race to the bottom“ oder des Phänomens der fiktiven Handelsartikel. Darüber hinaus widmete er sich auch der Kritik der Lehre von F. Hayek und seines Werkes „The Road to Serfdom“ (Der Weg zur Knechtschaft).

Im zweiten Panel analysierten und brachten den Nachlass von K. Polanyis Lehre nahe bezüglich der heute aktuellen Themen der Regulierung großer Korporationen, insbesondere im IT- und Finanzsektor, der Frage der Kapazität und realen Macht der öffentlichen Macht zur Durchsetzung öffentlicher Anforderungen gegen die Macht dieser Konzerngiganten, des Problems der Natur der Renten im heutigen Kapitalismus oder des Themas der Natur der heutigen sozioökonomischen, aber auch breiteren sozialen Konflikte der heutigen Welt, der Wirtschaftwissenschaftler und Stellvertreter des Außnministers der Tschechischen Republik Aleš Chmelař, die Wirtschaftswissenschaftlerinnen Ilona Švihlíková und Brigita Schmögnerová sowie der Politökonom der Wirtschaftshochschule in Prag Daniel Šitera.

Die mehr als zweieinhalbstündige Diskussion in zwei Panels können Sie sich hier ansehen:
www.facebook.com/FESBratislava/videos/1038102996991355

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